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Fallsucht | ©Konstantin Pape
©Konstantin Pape
Experimentalfilm | 2020-2021 | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge37:23 min

Kurzinhalt

„Und meine Beine, die ich so wenig in der Gewalt
hatte wie irgendein andres Glied, zuckten und
tanzten in einer anrüchigen unpassenden Lust,
die ich gar nicht empfand, unbeherrscht war sie,
war alles an mir, unbeherrschbar ich."
(Christa Wolf: Kassandra)

Fallsucht erzählt von einer Krankheit, die von der Aura des Geheimnisvollen umgeben ist: Epilepsie. Heilig, prophetisch, sündig, unbändig, von Dämonen besessen. Eine menschliche Urangst, materialisiert in einer Krankheit, die den Frieden bedroht. Es ist dieses Unbeherrschbare, das unsere Gesellschaft immer wieder zu bewältigen sucht, indem sie es von sich wegstößt, in DIN-Passformen bringt oder sogar als Lebensform disqualifiziert.

Lara Scherpinski untersucht in Fallsucht ihren Körper als Archiv von Familien- und Kulturgeschichte, als Sammelbecken von Mythen und gesellschaftlichen Debatten um Normalität und Andersartigkeit. Sie sucht nach der ästhetischen Darstellbarkeit eines inneren Zustandes, der zwischen Ekstase und Schmerzen, zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit oszilliert und sie in eine gesellschaftliche Isolation verbannt. In Form von Ritualen und Selbstversuchen, die immer bizarrere Züge annehmen, ergründet sie ihre Andersartigkeit und die gesellschaftlichen Dynamiken, die diese Andersartigkeit kreieren.
Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
Lara ScherpinskiLara [HR]