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Kurzdokumentarfilm | 2019 | Deutschland

Drehdaten

Drehbeginn01.03.2019
Drehende03.03.2019
DrehregionenDeutschland - Berlin, Deutschland - Nordrhein-Westfalen

    Kurzinhalt

    1976 springt Isadora in Charlottenburg vor einen kommenden Zug. So nimmt ihr Leben ein Ende. Schon seit Jahren lebte sie im Exil. Erst in Chile, wo sie gemeinsam mit anderen Brasilianern über die Foltermethoden der brasilianischen Militärdiktatur berichtete. Methoden, unter denen sie selbst auch gelitten hatte.
    Als später dann auch in Chile ein Putsch stattfand, mussten sie und viele andere südamerikanische politische Verfolgten nach Europa fliehen.
    Vor ihren Traumata konnte sie jedoch nie fliehen, noch konnte sie verhindern, dass diese auch an folgende Generationen vererbt werden.

    Es handelt sich um einen episodischen Film, bei dem die Geschichten von verschieden brasilianischen Exilierten erzählt werden. Die Narrative, die alles zusammen näht, hat etwas Albtraumhaftes. Wäre es der paranoide Albtraum von jemandem, der sich gerade auf der Flucht befindet?

    Gerade werden für die Recherchearbeit Menschen interviewt, die zu dieser Zeit exilierten. Aus diesen persönlichen Geschichten sollen bestimmte Geschehnisse sortiert werden, aus denen die verschieden Episoden bestehen.
    Ziel dieser Interviews ist etwas Authentisches zu schaffen, wo die Gefühle im Vordergrund stehen, die diese Situation erzeugten, sowie Nostalgie, Paranoia usw. Was die verschiedene Episoden zusammen bindet wäre also die Präsenz eines unsichtbaren feindlichen Staates, der als Hindernis alltäglicher Handlungen agiert; z.B. wie die Eltern und Lehrer mit den Kindern reden; wie jemand auf der Straße geht und immer über die Schulter schaut. Alle Figuren besitzen eine Art durch Paranoia gefütterte Selbstzensur, die ihr Verhalten mit Freunden und Familie modifiziert, und Szenen, die alltäglich sein sollten ins Surreale bringt. Dabei entsteht der Versuch, zu zeigen, wie die Realität von faschistischen Regimen verwandelt wird.