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Die Domspatzen aus Matti Bauers Film | © Matti Bauer
© Matti Bauer

Domspatzen

  • Heavenly Voices (Internationaler Englischer Titel)
Dokumentarfilm | 2008 | arte, BR [de] | Kultur | Deutschland

Hauptdaten

Projektdaten

Filmförderungen
Lauflänge90 / 52 Mi

Kurzinhalt

Seit über Tausend Jahren pflegt der Knabenchor der Regensburger Domspatzen den liturgischen Gesang. Es ist eine intensive Ausbildung, die die zehnjährigen Buben absolvieren, wenn sie Domspatzen werden wollen. Fern von den Eltern richten sie sich im Alltag des katholischen Internats ein, bemühen sich um Anerkennung durch die Lehrer und Mitschüler und kämpfen gegen das Heimweh, das sie immer wieder überfällt. Was sie eint, ist die Liebe zum Gesang und der Ehrgeiz, in den berühmten Konzertchor zu kommen, der Konzertreisen unternimmt und im Fernsehen auftritt.

Ein Jahr lang hat Regisseur Matti Bauer die jungen Sänger beobachtet und Höhen und Tiefen ihres Lebens als angehende Domspatzen miterlebt. Es sind keine Wunderkinder, die wir in seinem Film kennen lernen, sondern Buben, die an der Schwelle zur Pubertät stehen, manchmal ganz Kind, ein anderes Mal kleiner Mann mit Milchbart, der Gameboy spielt und Angst hat vor dem Stimmbruch. Jeder mit seiner eigenen Persönlichkeit und besonderen Wünschen, die im Lauf des Jahres immer wieder auf die Probe gestellt werden. Marco, der wegen seines Heimwehs in Tränen ausbricht und mehrmals ans Aufhören denkt. Johannes, der es gar nicht darauf anlegt, schnell voran zu kommen und lieber Harry Potter liest. Peter, der immer gut drauf ist und dem alles zufliegt, ohne dass er sich groß darum bemühen muß. Und der Klassenprimus Maxl, der trotz seiner schulischen Erfolge am Ende des Jahres feststellt: „Es kann einem nicht immer perfekt gehen. Aber man soll nicht verzweifeln, wenn es einem schlecht geht. Du kannst immer noch durchhalten.“

Und genau das tun die jungen Domspatzen in Matti Bauers Film - mit einer Intensität, wie man sie selten zu sehen bekommt. Eine intime Nähe liegt in den Bildern von Kameramann Waldemar Hauschild, der auch dann dicht an den Jungen bleibt, wenn sie durch die Gänge des Internats jagen und Freudentänze vollführen. Mit viel Kraft und oft unfreiwilliger Komik verfolgen die Buben ihre Ziele. Wir Zuschauer werden Zeugen dieser Anstrengungen und lassen uns verzaubern von ihrem Gesang, der zwar nicht immer perfekt, aber von Mal zu Mal besser wird und bei den Auftritten des Konzertchors bewegende Höhepunkte erlebt. Dass das Singen den Buben Spaß macht und ihnen über so manchen Kummer hinweg hilft, ist eine simple, und doch tief gehende Botschaft dieses Films. In einer Zeit, wo wir Tausende von Liedern auf unserem MP3-Player speichern, aber selber keines mehr singen können, ist das filmische Plädoyer fürs Singen fast schon eine Provokation. Die Domspatzen machen uns so richtig Lust darauf, wieder einmal aus vollem Hals zu singen. Es muß ja nicht gleich ein Halleluja sein.
TätigkeitNameAnmerkung
Kameramann/DoPWaldemar Hauschild
ProduktionsleiterinJulia Oehler
RegisseurMatti Bauer
FilmeditorinGaby Kull-Neujahr
SchnittassistentinLaura Heine
in Volontariat
in Volontariat
FilmtonmeisterAndreas Kickel
ca. 50% der Drehtage
ca. 50% der Drehtage
FilmtonmeisterGregor Kuschel
MischtonmeisterTomas Bastian
komplette Ton Postproduktion
komplette Ton Postproduktion

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Tangram International GmbH