DIE GROßE LITERATOUR begibt sich auf die Spuren von acht der spannendsten Reiseschriftstellern der Geschichte, folgt ihren Reisen nach und sieht die Länder aus ihren Blickwinkeln. Eine literarische Zeitreise, die auf einzigartige Weise Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschränkt.
Seine Romane zählen heute zur Weltliteratur: Joseph Roth - ein großer Erzähler und einer der besten Journalisten der Weimarer Zeit. Ein Meister der Beobachtung und Beschreibung. 1926 reist er mit einer großen Sehnsucht in die noch junge Sowjetunion. Mehrere Monate wird er unterwegs sein, Reportagen für die Frankfurter Zeitung schreiben und alle seine Illusionen über den Sowjetstaat verlieren.
Roth wurde selbst in Galizien, der heutigen West-Ukraine geboren und führte ein zerrissenes Leben, zwischen jüdischem Glauben und Katholizismus, er lebte in einer Zeit des Umbruchs, in den Zerfall des Österreichischen Kaiserreiches .
Er reist über Polen in die noch junge Sowjetunion. Zunächst in seine galizische Heimat, dann über die Wolga nach Astrachan und Baku. Und natürlich nach Moskau, wo auch der Film seinen Spuren folgt und Roths messerscharfe Beobachtungen im sowjetischen Alltags wiedererlebt
Doch die anfängliche Faszination wird schnell der Desillusionierung weichen. Roth bricht als neugierig Hoffender auf und kehrt als ernüchterter Chronist zurück. Nach der Reise gelingt ihm sein Durchbruch als Romancier: seine bedeutendsten literarischen Werke wie ‚Hiob’ oder ‚Radetzkymarsch’ erscheinen.