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Die Flamenco Biennale in Sevilla

  • La Bienal de Flamenco en Sevilla (Internationaler Englischer Titel)
Dokumentarfilm | 2004

    Kurzinhalt

    Cante, Baile y Toque - Gesang, Tanz und Gitarre, das sind die Elemente, auf die sich der Flamenco konzentriert und die Bestandteil des klassischen wie des modernen Flamencos sind. Die Leitung der Flamenco-Biennale macht es sich jedes Mal zur Aufgabe, Künstler von Rang und Namen einzuladen, die die verschiedenen Varianten und Strömungen des Flamencos repräsentieren. Dabei stehen die Klassiker den Erneuerern des Flamencos immer schon skeptisch gegenüber. Progressiv-radikale Choreografien sind zu sehen, wie die des genialen Tänzers Israel Galvan, ebenso wie "Companias" im alten Stil: So lassen "El Guito" und seine Tänzertruppe ganz unwillkürlich archaische Bilder aufsteigen von einer weiten Landschaft mit kargen, weißen Häusern, von Stierkämpfen und starkem Rotwein. Bilder von Andalusien, der Wiege des Flamencos. "Ich glaube, der Flamenco ist ein Ausdruck für alle Gefühlslagen des Lebens, sonst nichts. Flamenco drückt die Freude aus, die Traurigkeit, Tragödie, Melancholie, die Qualen der Liebe - einfach alles", erzählt der langjährige Flamenco-Kenner Calixto Sanchez, der in der Dokumentation immer wieder zu Wort kommt und der die Biennale seit ihren Anfängen begleitet hat.

    Im ausverkauften Teatro Maestranza tritt die international bekannte Sängerin Carmen Linares auf: "Popular y Jondo" heißt ihr neues Programm, das alte Elemente des Flamencos mit neuen Musikrichtungen kombiniert. Bei "Voces de Lebrija" ist der spontane, ungekünstelte Flamenco Programm. Lebrija ist ein kleiner andalusischer Ort mit einer großen, auch heute noch in der Bevölkerung gelebten Flamenco-Tradition. Drei alte Damen in bunten Flamenco-Kleidern machen mit ihrem Gesang und ihren Tänzen deutlich, was Flamenco eben auch ist: Musik für alle, unabhängig von perfekter Schönheit, Glanz und Glamour und unmittelbarer Ausdruck von Lebensfreude.

    Auch Angeles Gabaldón ist mit ihrer Compania vertreten: "Inmigracion", ein Stück über Einwanderung, hat international Furore gemacht. Angeles Gabaldón nimmt sich der politischen Tradition des Flamencos an und erzählt die andere Geschichte Andalusiens: Täglich stranden an den Küsten Flüchtlingsboote aus Afrika. Der Tänzer Israel Galvan mit seiner kongenialen, ebenso überraschenden wie modernen Choreografie hat eine grandiose Truppe um sich herum versammelt: die unkonventionellen Sänger Diego Carrasco und Miguel Poveda, der Gitarrist Diego Amador und nicht zuletzt Enrique Morente haben mitgearbeitet an "Arena", einem Stück über die archaischen Muster des Stierkampfes. Israel Galvan geht der Beziehung zwischen Stier und Stierkämpfer nach. Die Dokumentation unternimmt einen Streifzug durch die Welt des Flamencos und besucht außerdem auch die so genannten "Peñas", die Flamenco-Vereine, von denen es in Andalusien unzählige gibt. "Die Peñas", sagt Calixto Sanchez, "sind der Ursprung, die Wurzel des Flamencos" Oft genug dienten die Peñas als "Geburtshelfer", boten die ersten Auftrittsmöglichkeiten für Flamenco-Künstler, die heute internationalen Ruf genießen.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Kaspar-Film [de]