Seit über 30 Jahren setzt sich die Anwältin Eren Keskin für Grundrechte und Frieden in der Türkei ein. Ihr ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit scheut keine Tabus und rüttelt an den Fundamenten des türkischen Staates. Sie wird zur Angeklagten, zur Staatsfeindin gemacht. Keskin setzt sich für all jene ein, die Brutalität, insbesondere Folter und sexualisierte Gewalt erfahren haben – meist Frauen, LGTBQIA*-Personen und andere Minderheiten. Täter sind häufig Vertreter des türkischen Sicherheitsapparats und Militärs. Und so wird Eren selbst zur Staatsfeindin erklärt: In mehr als hundert Strafverfahren droht ihr eine lebenslange Freiheitsstrafe. Regisseurin Maria Binder kennt Eren Keskin schon seit Jahre – und diese Vertrautheit merkt man dem Film an. So entstand ein intimes und sehr persönliches Porträt einer großartigen Frau unter enormem Druck.
(NIHRFF)