Was für ein Buch, auf das sich das Feuilleton im letzten Herbst gestürzt hat wie lange nicht: „Deutschboden – Eine teilnehmende Beobachtung“ sei eine „exzellente Mentalitätsgeschichte“, schrieb die FAZ, und „eines der besten Bücher über Deutschland nach der Wiedervereinigung“, fand die SZ. Der Urheber? Moritz von Uslar, berühmt geworden durch seine „100 Fragen an...“ die Prominenten dieser Welt. Die Idee? „Ich haue ab von hier, dorthin, wo kaum ein Mensch je vor uns war – nach Hardrockhausen.“ Mit seinem Roman hat Uslar den naheliegenden und doch spektakulären Schritt getan: raus aus der Großstadt, rein in den Alltag einer ostdeutschen Kleinstadt.
Draußen vor der großen Stadt in Brandenburg macht Moritz von Uslar sich auf die Suche nach den angeblichen Ost-Klischees: Hartz IV, Alkoholismus, Abwanderung und Rechtsradikalismus. Mit großem Einfühlungsvermögen beobachtet und beschreibt von Uslar, was er in der brandenburgischen Kleinstadt Zehdenick, im Buch Oberhavel genannt, vorfindet: Pension Heimat, Pils am Tresen, Grillfeste mit Deutschlandfahne, Abhängen an der Aral-Tankstelle – und den Alltag junger Männer, die vielleicht keine großartige Zukunft haben, aber einen ziemlich guten Humor. Der Film ist – wie das Buch – eine Mentalitätsgeschichte, eine teilnehmende Beobachtung, eine große Gegenwartsgeschichte, die Deutschland 20 Jahre nach der Wiedervereinigung zum Teil drastisch, aber immer liebevoll und völlig anders als je zuvor beschreibt.
DEUTSCHBODEN leuchtet – es ist das Licht der Tankstelle an der Ausfallstraße nachts um halb eins. Eine teilnehmende Beobachtung durch die Linse. (http://florianfilm.de/coming_soon_2.html)