Die großen Gegensätze sind vorbei, reich und arm treffen sich in der Mitte. Es gibt keine Partei die sich nicht mit einer Haltung in der Mitte anbiedert. Und gerade diese Mitte schafft Armut und gierigen unfassbaren Reichtum. Nur wenige in Österreich besitzen soviel wie 80% des Bruttosozialprodukts. Früher amüsierten wir uns bei Denverclan, einer durchschaubaren Märchengesellschaft von Neid und Gier, für jeden nachvollziehbar. Heute ist Reichtum verschleiert, Reichtum ist keine fassbare Masse mehr. Die Kriminalität hat viele zu Reichtum gebracht in „Der letzte Sommer der Reichen“ sucht die Kriminalität ihr vermeintliches Recht. Der Stezewitzkonzern erinnert uns an den Kruppkonzern, ein Teil der Familie hat sich in Niederösterreich (Triestingtal) niedergelassen. Unsere nimmersatte Konsumgesellschaft verliert durch die Weltwirtschaftskrise ein Teil ihres Vermögens, aber das Lebensgefühl bleibt abgestumpft. Man hat alles, alle laufen einem hinterher, Leidenschaft vergeht mit jedem Gewinn. Die Hauptfigur meines Films ist eine Frau die alles hat, sich jeden Kick leisten kann, aber letztendlich nur von Jasagern und Kriechern umgeben ist. Einzig ihr Großvater kann ihr noch gefährlich werden. So schreckt sie von einem Mordauftrag nicht zurück um endlich unabhängig zu sein. Die Politik wird bestochen, die Gefühle im Bordell befriedigt. Das persönliches kleine Glück bleibt auf der Strecke, auf der Straße der Sehnsucht. Ihr Leben kreuzt der Widerspruch. Eine Krankenschwester aus dem Nonnenheim, ist frech und nicht verführbar. Beide stoßen sich so sehr ab, dass sie sich schon wieder wie magisch anziehen. Ihre erotische Ausstrahlung siegt über jede Moral.
(Quelle: http://www.peterkern.net/?q=node/36)