Herbst 1961 nahe der Umgebung eines kleinen thüringischen Grenzortes: Der Mauerbau ist allgegenwärtig, auch wenn niemand darüber spricht. Jochen wohnt in dem engen Haus seiner Eltern. Seine Flucht ist der Sport. Bei Begegnungen mit dem Briefträger Thomaschek fällt dem 16-Jährigen immer wieder dessen seltsames Verhalten auf. Hinter vorgehaltener Hand spricht man über den Briefträger, aber keiner weiß, was wirklich los ist. Dann entdeckt Jochen den völlig unsportlichen Thomaschek beim Lauftraining im Wald und sieht, wie er mit dem Fernglas die Bahngleise beobachtet. Als er von seiner Schwester erfährt, dass Thomascheks Frau in den Westen geflohen ist, wird ihm das merkwürdige Verhalten des Briefträgers allmählich klar.