Hauptkommissar Nasari hat schon einen schwierigen Job. Die Regierung in Kabul will der Weltgemeinschaft beweisen, dass die Afghanen kein Volk von Opium- und Heroinsüchtigen sind. Und deswegen hat er die undankbare Aufgabe, im Norden des Landes die Mohnfelder der Bauern zu zerstören. Die haben nach dem langen Bürgerkrieg den Mohnanbau als ertragreiche Einkommensquelle entdeckt. Das Problem nur: sie alle, indirekt auch Nasaris Polizisten und er selbst, leben vom Mohn. Arbeit gibt es so gut wie keine, die Landwirtschaft in der schroffen Gebirgsregion wirft wenig ab. Die Bauern stellen Schutztrupps zur Verteidigung ihrer Felder auf. Nasari muss sich was einfallen lassen: da zerstört er schon mal ein Feld, das gerade abgeerntet ist, oder eine kleine Parzelle, deren Blumen ohnehin vertrocknet sind. Es ist schon ein absurder Krieg, den der Kommissar da führen muss.
