Culpa – Niemand ist ohne Schuld verfolgt nicht das Konzept, ein Verbrechen aufzuklären wie in einer klassischen Crime-Serie, sondern beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist, eine Straftat zu verhindern. Jede der vier inhaltlich abgeschlossenen Episoden beginnt und endet außerhalb der Kirchenmauern. Die Veranlassung der Beichtenden, mit dem Pfarrer zu sprechen ist nur selten religiös begründet. Kaum hat sich das Geschehen aber in den Beichtstuhl verlagert, beginnt der unerbittliche Schlagabtausch zwischen Priester und Täter. Die intensiven Dialoge und die existenziellen Konflikte der Charaktere fesseln, da eine Tat oft zwei Seiten hat und eine eindeutige Zuordnung von Richtig oder Falsch nicht existiert. Zusammen mit dem Priester dringt der Zuschauer tief in die Psyche der Täter ein, erlebt alle Aspekte eines Verbrechens hautnah mit und kann sich dabei selbst die Frage stellen: Was würde ich tun?