Casa Luz

Der Dokumentarfilm Casa Luz gibt einen Einblick in das Leben peruanischer Heimkinder.

Ein Leben, das von Armut, Verletzungen und Verlusten geprägt ist und dennoch genug Raum lässt, seinen eigenen Weg zu finden.

Ein Tag im Leben der Heimleiterin Luz Ayala Gonzales beginnt früh und endet oft erst nach Mitternacht. Zusammen mit den anderen Betreuerinnen kümmert sie sich täglich um 53 Jungen und Mädchen im Alter von 0-19 Jahren.
Einer von ihnen ist der 17-jährige Jim, der ein berühmter Fußballstar werden möchte. Die 14-jährige Janet träumt von einer Karriere als Sängerin.

Neben Großeinkäufen auf lokalen Märkten, Schulbesuchen und der Koordination von neuen Heimzugängen, muss auch ein dramatischer Besuch im ländlichen Ojollo bewältigt werden, bei dem die 6-jährige Marisol zum ersten Mal auf ihre Familie trifft.

Das Kinderheim Casa Luz wurde Ende der 1990er von der Argentinierin Mariela Clark gegründet und befindet sich in der auf knapp 3000 m gelegenen, peruanischen Andenstadt Ayacucho.

In den 1980er und 90er Jahren stand die Stadt im Zentrum bürgerkriegsähnlicher Auseinandersetzungen zwischen der maoistischen Organisation "Leuchtender Pfad" und Regierungstruppen. Fast 70.000 Menschen – unter ihnen vor allem die indigene Landbevölkerung – verloren in dem gewaltsamen Konflikt ihr Leben.

Director’s Note: Navina Jasmin Khatib (Autorin/Regisseurin/Produzentin)

In den vergangenen Jahren habe ich viel Zeit in dem Kinderheim Casa Luz in Ayacucho verbracht. Tief bewegt von den intensiven Eindrücken, entstand die Idee zu diesem Film bereits bei meinem ersten Besuch 2007 und konnte 2012 endlich umgesetzt werden.
Das Filmprojekt wurde parallel zu einer umfassenden Renovierung des Heims realisiert, der eine selbst organisierte Spendenaktion in Deutschland vorangegangen war.
Der Film ist eine Hommage an die uneigennützige und hingebungsvolle Arbeit der Mitarbeiter des Casa Luz sowie ein liebevolles Portrait seiner Bewohner.