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Doku (Reihe) | 2001 | 3sat, rbb [de], WDR [de] | Dokuserie | Deutschland

Hauptdaten

Projektdaten

Lauflänge60'
Bildnegativmaterial16mm

    Kurzinhalt

    Kalle Gerhus lag jahrelang auf einer Bank am Volkspark. Er war Alkoholiker und Nichtsesshafter. Mitleidige Wilmersdorfer Bürger versorgten ihn mit Lebensmitteln und Kleidung.
    Eines Tages bietet ihm eine Stadträtin einen Heimplatz an und Kalle Gerhus´ Leben nimmt einen anderen Verlauf. Er wird sesshaft, hört auf zu trinken, lässt sich die Zähne richten, bekommt eine randlose Brille. Sein Aussehen verändert sich radikal: Aus dem wie 70-jährig wirkenden Penner wird ein 40-jähriger, strahlender Mann.
    Karl-Heinz Gerhus richtet sich in einer kleinen Wohnung ein, macht mehrere Aushilfsjobs, bekommt dann eine Stelle beim Roten Kreuz. Zögerlich nimmt er Kontakt zu Frauen auf und versöhnt sich mit seiner Schwester in der Lüneburger Heide.

    Im Herbst 2000 bricht er bei der Arbeit zusammen und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort diagnostiziert man als Folge des langen Alkoholmissbrauchs ein kaputtes Herz. Er selbst rechnet sich keine Chance aus, auf die Warteliste für ein Spenderherz zu kommen. Nachdem er sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen hat, stirbt er einige Tage später in seiner Wohnung. Seine Urne wird in seinem Heimatdorf anonym beigesetzt.
    Zur Person Karl-Heinz Gerhus: Geboren im Frühjahr 1952 in Gifhorn, ev.-luth., Ausbildung zum KFZ-Mechaniker. Gesellenprüfung 1971. 1972 Bundeswehr, nach Dienstgradherabsetzung wegen Vorfällen, über die er ungern spricht, 1974 Entlassung als Panzerschütze.

    Familie Yilmaz lebt seit 25 Jahren in Deutschland. Herr Yilmaz kam als Kind mit seinen Eltern nach Berlin und fühlt sich inzwischen als Deutscher. Mit seinem Bruder betreibt er ein Reinigungs- und Gärtnerunternehmen.
    Seine Frau unterzieht sich einem Sprachtest, um die deutsche Staatsangehörigkeit zu erlangen. Die Fragen und Rollenspiele während der Prüfung entbehren nicht einer gewissen Komik – wenn der Anlass nicht so ernst wäre. Die beiden Kinder sollen es hier in Deutschland besser haben. Sie sprechen ebenso wie der Vater perfekt deutsch.
    Trotz Annahme der deutschen Gewohnheiten und Bräuche schlägt die türkische Familientradition durch. Der Junge soll beschnitten werden. Dies geschieht ambulant in einer Kinderchirurgie. Gefeiert wird aber später im Heimatdorf in der Türkei.
    Erol Yilmaz wurde 1967 in Malatya im Südosten der Türkei geboren und kam als 11-jähriger 1978 mit seinen Eltern nach Berlin. Beide Eltern arbeiteten ca. 30 Jahre in Deutschland bei einem Hausgerätehersteller am Fließband. Erol hatte als Kind den Wunsch, Pilot zu werden. Er machte in Berlin das Abitur. Er lebt seit 1990 am Bundesplatz, ist verheiratet und hat zwei Kinder, Sohn Emre (9) und die siebenjährige Simge.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Känguruh Film GmbH [de]