Glarus, Ende 18. Jahrhundert. Als in der Tasse von Anne-Miggeli, der zweitältesten Tochter der Arztfamilie Tschudi, plötzlich Stecknadeln liegen, wird die im Haus arbeitende Magd Anna Göldin verdächtigt und entlassen. Nach ihrem Weggang wird das liebesbedürttige Mädchen, dessen Beziehung zur Magd gefühlvoll und innig war, endgültig krank. Die Schuld wird Anna Göldin zugeschoben, sie wird verhaftet, gefoltert und als Hexe hingerichtet. Simple Schuldzuweisungen vermeidend, bezieht der sinnliche, intelligente und bildstarke Film das gesellschaftliche Umfeld in die Geschichte der letzten in Europa wegen Hexerei ermordeten Frau mit ein.