Alexander Hacke – wurde im Arbbeiterbezirk Berlin Neukölln geboren. Als Musiker von Anfang an kam er 1980 im zarten Alter von 14 Jahren zu Einstürzende Neubauten, spielte in zahlreichen einflussreichen Underground-Gruppen und komponierte, produzierte und veröffentlichte unter dem Pseudonym Alexander von Borsig Musik. Seit den 80er Jahren bis heute arbeitet er nicht nur mit unzähligen Künstlern verschiedenster Genres zusammen, sondern produziert auch weiterhin Schallplatten und Musik für Theater, Spiel- und Dokumentarfilme.
1986 tat er sich mit der australischen Band Crime And The City Solution zusammen. In den 1990er Jahren nahm er dann mit der italienischen Pop-Ikone Gianna Naninni auf und tourte mit ihr, gründete die alternative Country-Music-Formation Jever Mountain Boys, improvisierte mit Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit für den japanischen Avantgarde-Star Phew und produzierte Platten für Künstler wie Miranda Sex Garden , den französischen anarchistischen Songwriter Fred Alpi oder die Berliner Post-Punk-Band Mutter.
2005 spielte er die Hauptrolle in Fatih Akins Film „Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul" und steuerte die Musik für den preisgekrönten Spielfilm „Head On" bei.
Einige der vielen Filmproduktionen, die Hackes unverkennbare Handschrift tragen, sind „Dasd Wilde Leben", ein Bio-Pic über Deutschlands führende Femme Fatale der sechziger und siebziger Jahre, Uschi Obermaier, das finnische Coming-of-Age-Drama „Last Cowboy Standing" von Zaida Bergroth und „Fuori Dalle Corde / Out Of Bounds", dem knallharten Boxdrama des italienischen Regisseurs Fulvio Bernasconi, für das er beim 26. Festival International Du Premier Film in Annonay, Frankreich, den Preis für die beste Musik erhielt.
Er schrieb eine spektakuläre Filmmusik für Fatih Akins Film „The Cut", eine epische Geschichte über die Suche eines Mannes nach seinen Töchtern während des Völkermords an den Armeniern im Jahr 1915, der 2014 auf den 71. Filmfestspielen von Venedig Premiere feierte. Anschließend wurde Hacke dafür in der Kategorie Beste Musik beim Deutschen Filmpreis 2015 nominiert.
Seit 2001 arbeitet Alexander mit der amerikanischen Künstlerin Danielle de Picciotto zusammen, die Sängerin der Band „Space Cowboys" war, zusammen mit Gudrun Gut den „Ocean Club" konzipierte und Mitbegründerin der „Love Parade" war. Gemeinsam initiierten sie Performances wie „Mountains of Madness" basierend auf Geschichten von HP Lovecraft (wobei das englische Trio „Tiger Lillies" zur Teilnahme eingeladen wurde), „Bada Bing", eine Performance-Reihe, die eine vielseitige Auswahl neuer Berliner Bands präsentiert, „The History of Electricity ", eine elektronische Performance, „The Ship Of Fools", basierend auf dem mittelalterlichen Text von Sebastian Brant, „Hitman's Heel", eine Sammlung von Liedern, inspiriert von dem Ereignis, dass die beiden sich auf einen Nomadenausflug begaben, der 2010 begann und bis heute andauert, sowie zahlreiche internationale Workshops und Vorträge zur Berliner Innovativ-Kultur. Weitere Kollaborationen von Hacke & de Picciotto, die 2006 geheiratet haben, sind: „Not Junk Yet – The Art Of Lary 7", ein Dokumentarfilm über den rätselhaften Künstler aus New York City, „Needle At Sea Bottom", eine EP, die sie aufgenommen haben mit ihm in seinem legendären Studio in der Lower East Side und „The Glasshouse", ein Stummfilm mit einer Partitur, die sie live spielten und zahlreiche bekannte Musiker einluden, mit ihnen auf Bühnen der ganzen Welt aufzutreten.
Alexander Hacke hat drei Solo-Alben veröffentlicht: „Filmarbeiten", eine Zusammenstellung seiner frühen Filmarbeiten, „Sanctuary", eine sogenannte Road-Record, die er auf einer Weltreise produzierte, und „Doomed", ursprünglich konzipiert für eine interdisziplinäre Ausstellung.
2015 erschien seine Autobiografie „KRACH – Verzerrte Erinnerungen", bei Metrolit, einer Tochter des renommierten deutschen Aufbau-Verlages.
2016 veröffentlichten Danielle und Alexander ihr gefeiertes Album PERSEVERANTIA, mit dem sie international tourten und auch begannen, eine Reihe von Veröffentlichungen als Soundtracks aufzunehmen, die der Praxis von Meditation und Yoga gewidmet waren: UNITY und JOY kamen 2017 bzw. 2018 heraus.
Mit ihrer Veröffentlichung von MENETEKEL im Jahr 2018, dem dunklen, nachdenklichen Nachfolger von PERSEVERANTIA, einem Doppelalbum, begann das Künstlerpaar, ihre Namen mit hackedepicciotto zu verschmelzen, um einen ikonischen Titel für ihre fortlaufende, facettenreiche Zusammenarbeit zu schaffen .
Im Januar 2020 veröffentlichte das Duo THE CURRENT und wurde bei Mute Records unter Vertrag genommen, um im November 2021 THE SIVER THRESHOLD zu veröffentlichen