Das Kunst- und Kulturprojekt Reisende Sommer-Republik entsandte im Oktober 2009 eine Rechercheexpedition nach Missouri, USA, um nach der neuen Heimat von 250 Menschen zu forschen, die 1834 auf große Fahrt nach Amerika gingen. Dort war ihr utopisches Ziel: die Gründung einer deutschen Musterrepublik.
Die Expedition entdeckte zahlreiche Spuren dieser "Gießener Auswanderungsgesellschaft". Sie fand im Wald alte Grabsteine und im Archiv das Haushaltsbuch eines Utopisten. Sie sprach mit einer sozial engagierten Nachfahrin von Friedrich Münch, dem Anführer von 1834. Die Expedition begegnete einem Hundertjährigen, der den Amerikanern endlich die Aufgeklärtheit der Europäer wünschen würde und traf auf der Farm von Münch einen lebensfrohen Eremiten in seiner Blockhütte.