Am 3. Mai eines jeden Jahres wird in Siculiana in der Provinz Agrigent auf Sizilien eine schwarze Jesusfigur in einer Prozession von mehreren Dutzend Männern getragen, die diese Ehre von Vater zu Sohn weitergeben. Im Jahr 2014 wurde in Siculiana die Villa Sikania, ein Hotel am Rande der Insolvenz, in ein Flüchtlingszentrum umgewandelt, das zu einem der größten Hotspots der Provinz wurde.
2019, ungeachtet des Klimas rund um die Europawahlen und der politischen Auseinandersetzung in Italien zum Thema Einwanderung, fragt Edward, ein junger ghanaischer Bewohner der Villa Sikania, ob er die Jesusfigur zusammen mit den einheimischen Männern tragen darf. Die Gemeinschaft ist gespalten.
Siculiana steht sinnbildlich für die Herausforderungen, die ganz Europa meistern muss.