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Doku (Reihe) | 2006 | NDR [de] | Deutschland

Kurzinhalt

Er war der Fließband-Schneider der Nachkriegsjahre und einer der erfolgreichsten Manager des Massengeschmacks. Alfons Müller-Wipperfürth produzierte Männermode in strapazierfähiger Qualität und verkaufte sie zu Schleuderpreisen, von Hosen über Anzüge bis hin zu Mänteln. Er war der billige Jakob der Massenproduzenten. Direkt nach Kriegsende produzierte er mit sieben Näherinnen und drei Nähmaschinen aus alten Wehrmachtsdecken und Uniformstoffen Mäntel und Hosen.


220 Geschäfte und 8.000 Mitarbeiter in sechs Ländern
Sofort nach der Währungsreform 1948 hatte er 400 Arbeiterinnen unter Vertrag. Die Menschen brauchten Arbeit und preiswerte Bekleidung. Der Laden brummte und wuchs. Müller ließ dort produzieren, wo es genügend billige Arbeitskräfte gab. Sein Spartick machte ihn berühmt und berüchtigt. Anfang der 70er Jahre war der Hosen-Tycoon Herr über 18 Fabriken in sechs Ländern. Er hatte 220 eigene Läden in Deutschland, 8.000 Mitarbeiter weltweit, machte einen Jahresumsatz von einer halben Milliarde Mark und fuhr hohe Gewinne ein.


Die Schweiz und die Steuern
1959 verlegte er den Konzernsitz in die Schweiz, der günstigen Steuern wegen. Die deutschen Steuerbehörden jagten ihn. 1964, auf dem Weg vom schweizerischen Lugano in sein Werk im belgischen Pepinster, stürzt er mit dem eigenhändig gesteuerten Firmenflugzeug über der Eifel ab. Drei Menschen sterben, Alfons Müller-Wipperfürth wird im Kreiskrankenhaus von Mayen verhaftet. Er zahlt und geht zurück in die Schweiz. Doch seine ganz große Zeit ist vorbei. Die Deutschen verschmähen zunehmend seine fantasielose Massenware. Der Name Müller-Wipperfürth wird zur Hypothek. Die Banken machen Druck und binnen fünf Jahren zerfällt sein Textilimperium. Alfons Müller-Wipperfürth zieht sich nach Österreich zurück und stirbt dort 1986.

Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
Dennis Jungediverse [NR]
TätigkeitNameAnmerkung
ProduktionsleiterDieter Kirsten
ProduktionsassistentStefan Mancofschi
RegisseurMarvin Entholt
Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2006
Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2006

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Arena Aktuell Film und TV GmbH [de]