Emilia wird 17. Höchste Zeit, um an einen exzellenten Schulabschluss und ein seriöses Auftreten zu denken, wenn es nach ihren Eltern geht. Was Emilia wirklich will, weiß sie nicht und es interessiert auch niemanden – bis auf ihre extrovertierte Klassenkameradin Leyla, die am gleichen Tag Geburtstag hat und sie kurzerhand zu ihrer neuen besten Freundin erklärt. Leyla und ihr Bruder sind zusammen aus Syrien geflohen. Wie liebevoll sich Adam um seine Schwester kümmert und überhaupt die Wichtigkeit von Familie im arabischen Kulturkreis beeindruckt Emilia schwer. Sie taucht ab in eine für sie neue Welt, vielleicht ein Stück zu weit…
Die Fürsorge ihres Bruders nimmt Leyla wiederum ganz anders wahr. Sie fühlt sich eingeengt und rebelliert dagegen, was Adam in eine schwierige Lage bringt. Als Mann im Haus ist er mit vielen traditionellen Erwartungshaltungen konfrontiert und hat Angst, ihnen nicht gerecht zu werden.
Jess hingegen, Transfrau und Punkerin, steht so gar nicht auf einengende Beziehungskonzepte. Das oberflächliche Gelaber ihrer Bandkollegen reicht ihr zum Glücklichsein – zumindest denkt sie das, bis sie bei der Arbeit Adam kennenlernt, der ungewohnt hartnäckig tatsächlich an ihren Problemen interessiert zu sein scheint. Im turbulenten Alltag der Magdeburger Neustadt suchen alle vier eine Antwort auf die Frage, was Familie für sie bedeutet.