METIN (30) lebt mit seiner Freundin EMMA (29) und der gemeinsamen Tochter LENE (6 Monate) in Berlin. Seit das Baby da ist, gibt es zwischen Metin und Emma oft Streit. Die sprunghafte Emma hadert mit der Mutterrolle, Metin - der grundsätzlich Angst vor Veränderung hat - vermisst die Zeit, in der alles weniger kompliziert war. Dass das Leben auf solche Befindlichkeiten keine Rücksicht nimmt, realisiert Metin, als Emma von einem auf den anderen Tag stirbt.
Hier beginnt unsere Geschichte. Metins Leben steht auf dem Kopf. Von Trauer kann keine Rede sein, wahrscheinlich würde Metin verzweifeln, müsste er sich nicht um Lene kümmern. Metin hat sich immer für das Musterbeispiel des modernen Vaters gehalten, doch von einem Tag auf den anderen ist er allein, allein mit einer kleinen Tochter, die noch gestillt werden will. Moderner Mann hin, Höhlenmensch her, Metin ist völlig überfordert.
„Mapa“ ist eine Serie über Metins Leben nach dem Verlust seiner großen Liebe und seiner Partnerin in Sachen Kindererziehung. Sie erzählt, wie Metins neuer Status als alleinerziehender Vater das Verhältnis zu den anderen Menschen in seinem Leben verändert – zu Freunden, zur Familie, zu Kollegen, zu Fremden, und vor allem zu seinem Bild von sich selbst. Metin ist ein Praxisbeispiel für die Theorie, dass uns extreme Umstände nicht verändern, sondern vielmehr zeigen, wer wir wirklich sind. Sein ganzes Erwachsenenleben lang hatte er mit seiner abstrakten Vorstellung moderner Männlichkeit gerungen – ein Kampf, der nun, da er mit Lene allein ist, stärker in den Fokus rückt. Jede Folge dreht sich um eine der vielen Herausforderungen in diesem neuen Leben als seltsamer, wirrer Frankenstein aus Vater, Witwer und Mann.