Der zweiteilige Dokumentarfilm erzählt anhand von historischen Porträts und gegenwärtigen Geschichten von Dekadenz als ästhetischem und sozialem Phänomen der Kunst- und Kulturgeschichte. Dabei entdeckt er das Dekadente als neuen Kampfbegriff der Kulturen. Extreme Populisten und fanatische Islamisten beschimpfen den westlichen Lifestyle als verdorben und prophezeien seinen Untergang. Aufgeklärte Zeitgenossen dagegen nennen die globale Kluft zwischen Arm und Reich dekadent und befürchten den Verfall der Zivilisation.
Gegen alle negative Wertung zeigt sich Dekadenz heute wieder in der Pop-Kultur vor allem im lustvollen Umgang mit Verbotenem und Rauschhaften oder gar in der Sehnsucht nach Untergang, oft inszeniert als künstlerischer Widerstand gegen Mainstream und Tabus.