Sie überführen Mörder, identifizieren Opfer und entlasten Unschuldige. Die forensischen Wissenschaften sind die bedeutendsten Waffen moderner Kriminalisten. Aus den Gerichtssälen sind diese Beweise heute nicht mehr wegzudenken. Ihre Wurzeln reichen aber weit zurück.
Bereits in der Antike und im Mittelalter machen sich kluge Köpfe auf die Suche nach der Wahrheit. Geständnisse werden jedoch über Jahrhunderte durch Folter erzwungen. Mit der philosophischen Aufklärung gewinnt auch die wissenschaftliche Aufklärung von Verbrechen an Gewicht. Immer mehr Rätsel werden gelöst, Unschuldige frei gesprochen, Täter ihrer Strafe zugeführt.
Die frühen Verbrechensaufklärer setzen Meilensteine – am Anfang eines langen, wissenschaftlichen Weges. Der chinesische Arzt Song Ci kommt im 13. Jahrhundert einem Mörder mit Hilfe einer Fliege auf die Spur. Der Franzose Ambroise Paré fand im 16. Jahrhundert heraus, ob Organen vor oder nach dem Tod Verletzungen zugefügt wurden. Der Arzt Johannes Schreyer beweist 1681 mit einer Schwimmprobe, dass die Lungen eines tot aufgefundenen Babys nie geatmet haben. Der Vater der Toxikologie Mathieu Orfila ist 1840 der erste, der eine Giftmörderin zur Strecke bringt. Etwa zur selben Zeit klärt Henry Goddard mit einem ballistischen Beweis einen fingierten Einbruch im englischen Southampton auf und ein paar Jahre später legt William Herschel in Indien den Grundstein für das Fingerabdrucksystem.
ChrisTine Urspruch präsentiert die Errungenschaften der forensischen Wissenschaften in der zweiteiligen Terra X-Dokumentation – von ihren Anfängen, ihren ersten Erkenntnissen und Erfolgen, bis hin zu ihren heutigen, teils atemberaubenden Möglichkeiten. (http://gruppe5film.de/produktionen/geschichte-der-forensik)