Nach mehreren Jahren im Ausland ist Stefan endlich zurück in der Heimat. Am Todestag des Großvaters will er seinen Eltern nicht nur seine israelische Freundin Ayelet vorstellen, sondern auch große Neuigkeiten verkünden: Die beiden erwarten ein Kind. Während sich Herman und Ulrike hinter ihrer gutbürgerlichen Fassade verstecken, glaubt der romantisch veranlagte Stefan weiter an eine positive Reaktion auf die Nachricht. Als diese ausbleibt versucht Stefan dem Problem auf den Grund zu gehen und entdeckt tiefe Abgründe. Ausgerechnet im voll besetzten Wirtshaus eskaliert die Situation. Selbstverständnis, die zwielichtige Vergangenheit des Großvaters, die Doppelmoral des Vaters – Stefans Bild seiner Eltern fällt in sich zusammen. Tief enttäuscht von der Realität, die so gar nicht seinem harmonischen Bild der Familie entspricht, bricht Stefan sein Schweigen...
Ein Ensemblefilm über späte Emanzipation, falsches Selbstverständnis und bröckelnde Fassaden, der mit dem Missverständnis „Liberalitas Bavarica“ abrechnet.