Eine Frau wird tot aufgefunden. Sie liegt wie aufgebahrt in ihrem Bett, die Haare gekämmt, die Lippen geschminkt. Ein Schock, sie hat sich selbst vergiftet. Ein Freitod, frei gewählt und doch nicht freiwillig. Februar 1996.
Elf Jahre später kommt der jüngste Sohn der Frau einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, das mehr mit seinem eigenen Leben zu tun hat als ihm lieb ist.
Eine aufwühlende Dokumentation über sexuelle Gewalt in der eigenen Familie, einen Kinderschänder im Gewandt eines Jesuitenpaters und über den Versuch das Schweigen darüber zu brechen - ein Tabubruch nicht ohne Folgen; zweieinhalb Monate nach dem Kinostart in Berlin bricht am jesuitischen Canisius-Kolleg in Berlin ein Sturm der Entrüstung los über jahrelangen sexuellen Missbrauch an Schutzbefohlenen. Ganz Deutschland wird davon erfasst, hunderte Fälle in katholischen und staatlichen gelenkten oder geförderten Einrichtigungen werden öffentlich bekannt. Der erste abendfüllende Dokumentarfilm seiner Art in Deutschand und der losgetretene Skandal zeigen überdeutlich: Die vertraute Nähe in Familie und Kirche wird für Kinder immer wieder zur Falle - bis heute.