Joachim Vernau ist ganz oben in der Berliner Gesellschaft angekommen: Der Anwalt steht kurz davor, in die wohlhabende und einflussreiche Familie der Von Zernikows einzuheiraten. Außerdem möchte ihn sein zukünftiger Schwiegervater Utz von Zernikow in dessen renommierte Kanzlei aufnehmen. Sein Aufstieg ist nur noch eine Frage der Zeit und des Wohlverhaltens.
Doch dann passiert das Unerwartete: Eine alte Frau steht eines Tages vor der Tür des Familienanwesens. In der Hand ein offizielles Formular in russischer Sprache. Die Fremde will von Utz Zernikow eine Unterschrift. Joachim Vernau wimmelt sie ab, bittet aber seine alten Studienfreundin, die Anwältin Marie-Luise Hoffmann, das Schreiben zu übersetzen.
Kurz darauf entdeckt er durch eine Zeitungsmeldung, dass die Unbekannte tot aus dem Landwehrkanal gezogen wurde. Die Umstände kommen Vernau merkwürdig vor. Ein tragischer Unfall?
Das russische Schreiben erweist sich als brisant: Es kommt von einer Natalja Tscherednitschenkowa aus Kiew. Jene Natalja soll angeblich während des Krieges als Kindermädchen bei den Zernikows gearbeitet haben und will nun eine Entschädigung für diese Zeit. Etwas naiv glaubt Vernau, die hochangesehenen, politisch immer korrekten Zernikows mit Unterstützung seiner Lebensgefährtin und zukünftigen Ehefrau, der Politikerin Sigrun von Zernikow (Natalia Wörner), zur Unterschrift bewegen zu können. Und erhält eine eisige Abfuhr: Niemand will sich erinnern. Selbst Utz, den mehr mit seinem Kindermädchen Natalja verbunden hat, als er zugeben will, blockt rigoros ab.
Joachim Vernau beginnt unangenehme Fragen zu stellen, deckt ein gefährliches Familiengeheimnis auf und rührt damit an ein unrühmliches Kapitel der Familiengeschichte: der Vergangenheit der Zernikows in den 40er Jahren.
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