TAUSEND ARTEN, REGEN ZU BESCHREIBEN erzählt von der Überforderung, die die heutige Welt für jeden bereithält. Während der eine die Antwort in einer Totalverweigerung findet, fühlen sich die anderen verantwortlich, ihn dort herauszuholen – und machen dadurch doch nur alles schlimmer. Als er 18 Jahre alt wurde, hat Mike sich in seinem Zimmer verschanzt. Seitdem bitten, betteln, klagen, verharren, verzweifeln, fluchen und hoffen seine Eltern Susanne (Bibiana Beglau) und Thomas (Bjarne Mädel) und seine 14-jährige Schwester Miriam (Emma Bading) vor seiner Türe. Warum Mike den Kontakt abgebrochen hat, weiß niemand. Was dagegen zu tun ist, weiß man noch weniger.
Während Susanne und Thomas gegen die Türe anrennen, um Mike zu Einsicht und Rückkehr in das so genannte Leben zu bewegen, ahnt allein Miriam, was ihren Bruder treibt – sie spürt, dass auch ihr Weg sie geradewegs hinter eine solche Türe führen kann.In ihrer Verzweiflung zerfällt die Familie ungewollt – sie funktioniert nur noch nach Gesellschaftsnorm und ignoriert ihre eigene Überforderung. Doch erst wenn alles zerstört ist und man im Freien steht, weiß man, ob die Trümmer um einen herum eine schützende Burg oder ein Gefängnis waren.