In den siebziger Jahren wird in Köln-Chorweiler eine Trabantenstadt gebaut. In der Chorweiler U-Bahn-Station hängen seit 14 Jahren großformatige schwarzweiß-Fotos von Chorweiler Bürgern. Es sind faszinierende Fotos, Fenster in den großen Fassaden. Sie mahnen nicht und bedienen keine Klischees. Sie ziehen den Betrachter in die Realität anderer und erzählen in der Gleichförmigkeit Chorweilers von der wichtigen Tatsache, dass es diese Realität gibt. Aus den Fragen, die diese Fotos über die Jahre stellen, entstand der Wunsch, mehr über die abgebildeten Menschen und ihren Stadtteil zu erfahren. Regisseurin Sandra Jakisch trifft die allein erziehende Anna Belmon und ihren Sohn Yaphet, Familie Bölcke, den Jugendlichen Faisal Neumann und die im Chorweiler Altenheim lebende Wera Godau. Jeder einzelne von Ihnen hat sein persönliches Schicksal, alle verbindet jedoch der Ort, in dem sie leben und das Foto, das seit fast 15 Jahren von ihnen in der Chorweiler U-Bahn-Station hängt.