Ollewitz – ein Dorf am Abgrund. Hier, wo keine Kaufhalle, kein Fleischer und kein Arzt mehr zu finden sind, zieht es die Jungen in die ferne Großstadt. Geblieben ist der Fußballplatz des FC Vorwärts Ollewitz, eingezwängt zwischen einem kleinen Wald und dem „Schlund“ – einem gigantischen gefluteten Braunkohleloch. Das Leben der standhaften Einwohner kondensiert dort wie heißer Wasserdampf an einer kalten Duschraumfensterscheibe.
Als Kathleen Würfel (Cordelia Wege) nach Jahren zur Beerdigung ihres Vaters in ihr Heimatdorf zurückkehrt – im Schlepptau ihre fünfzehnjährige Tochter Jessi (Nika Fabich) – stehen die Zeichen auf Krawall. Denn Kathleens Bruder Dirk (Stephan Grossmann), seine Exfrau Dana (Tilla Kratochwil) und ihr Sohn Julian (Julian Gutmann) können nur eines noch weniger ertragen als sich selbst: Großstadtschnösel.
Doch zwischen einem gründlich mißratenen Gedenkfußballspiel gegen die Erzrivalen aus dem benachbarten Echtewitz, einer Trauerfeier mit reichlich Rostbratwürsten, Bier und Kartoffelsalat sowie den Wirren um einen verschwundenen Pokal, werden die Karten neu gemischt. Denn nicht nur ein unerwartetes Erbe versetzt die ohnehin verworrenen Familienbanden in Bewegung. Da sind auch noch der „Schlund“ – und der stille Platzwart Jörg (Henning Peker).
(ARD)