Zum 100. Geburtstag der Salzburger Festspiele haben der ORF, ARTE und der BR einen außergewöhnlichen szenischen Dokumentarfilm in Auftrag gegeben: Von der Gründung 1920, über den künstlerischen Widerstand nach Hitlers Machtergreifung, den Neustart 1945, bis zur Ära Karajan und einem Exkurs in die Gegenwart gewährt der Film einen Schlüssellochblick auf die Dramen und unbekannten Ereignisse hinter den viel beschworenen Festspielen.
Regisseurin Beate Thalberg wählte dafür ein unterhaltsames Setting: Franz Swatosch, der langjährige und historisch verbriefte Diener von Festspielgründer Max Reinhardt, bereitet auf dessen Salzburger Schloss Leopoldskron ein besonderes Diner vor.
Diener Franz, die vermeintliche Nebenfigur der Festspiele, ist bestens informiert. Er rollt die Ereignisse in Rückblenden auf, die Tafelrunde kommentiert und reflektiert. Grundlage der Dialoge sind authentische Äußerungen der historischen Figuren. Da gibt es viel Neues zu entdecken: Salzburg, das einzige Festival weltweit mit einem gesellschaftsphilosophischen Programm, das sich schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg ein vereinigtes Europa und die Kunst als Mittel zum Frieden auf die Fahnen schreibt.
(ORF)