Helgoland, 18. April 1947: Die Vorbereitungen für eine der größten nicht-nuklearen Sprengungen der Geschichte sind nahezu abgeschlossen. Mit mehr als 6000 Tonnen Sprengstoff wollen die Briten die Insel dem Erdboden gleichmachen – nichts soll mehr an die Seefestung mit ihren Luftschutzstollen und Flakanlagen, mit dem U-Boot-Bunker und Marinehafen erinnern. Die Helgoländer sind evakuiert und warten in Hamburg und Cuxhaven, auf Sylt, in Schleswig und Wilhelmshaven mit angehaltenem Atem auf den Ausgang des „Big Bang“. Werden sie den roten Felsen jemals wieder betreten können – oder wird die Geschichte der Insel in einer Sprengung ihr Ende finden, die von Historikern später an den Dimensionen von Atombomben gemessen wird?
Quelle: ndr.de/der_ndr/presse