Am 1. April 1924 wurde unter dem Jubel des Publikums ein Schuldspruch verkündet, der eine halber Freispruch war: Der Putschist Adolf Hitler erhielt wegen Hochverrats die Mindeststrafe von fünf Jahren Haft. Die Richter stellten dem Angeklagten baldige Entlassung in Aussicht, eine Ausweisung unterblieb. Bereits neun Monate später war Adolf Hitler wieder in Freiheit …
Die 24 spektakulären Prozesstage, in denen der offen mit den Nationalisten sympathisierende Landgerichtsdirektor Georg Neidhardt dem Hochverräter Hitler die Gelegenheit zu mehrstündigen Propagandareden gab, werden jetzt vom BR unter der Regie von Bernd Fischerauer und mit einer hochkarätigen Besetzung verfilmt. Am 19. Juli fiel die erste Klappe für das Dokumentarspiel, das noch bis zum 30. Juli in München und Umgebung gedreht wird. Grundlage der Verfilmung sind die mitstenographierten Reden und Gegenreden des Prozesses gegen Hitler und die weiteren Putschisten. Szenische Rückblicke auf den von Hitler initiierten Putsch sowie die Schilderung der politischen Situation ordnen den Prozess historisch ein. (Quelle: BR)