Als Sohn eines Tapezierers wächst Otto Weidt Ende des 19. Jahrhunderts in ärmlichen Verhältnissen auf. Er scheitert in verschiedenen Berufen, bis er 1936 eine Werkstatt als Bürstenmacher eröffnet - und den Betrieb 1939 als kriegswichtig einstufen lässt. Das und Weidts irritierend enge Kontakte zur Gestapo, begleitet von regelmäßigen Bestechungen, bieten ihm den Spielraum, seine Angestellten - fast alles Juden und fast alle blind - zumindest in den Räumen der Werkstatt vor den alltäglichen Herabwürdigungen und dem Zugriff der SS zu schützen. Als Weidts engste Vertraute Alice Licht deportiert wird, macht er sich, obwohl selbst inzwischen beinahe vollständig blind, auf den Weg, um sie aus dem KZ zu befreien. Ihr gelingt die Flucht, doch nach Kriegsende emigriert sie allein in die USA. Weidt bleibt zurück - und stirbt ein Jahr später an Herzversagen. In seiner ehemaligen Werkstatt ist heute das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt untergebracht. (http://www.presseportal.de/pm/69086/2421026/-otto-weidt-ein-held-in-dunkler-nacht-drehstart-fuer-doku-drama-mit-edgar-selge-und-inge-deutschkron)