Pfarrer Braun ist hin und hergerissen. Zwar wurde er von Bischof Hemmelrath nach Franken versetzt, was für einen Bayer die Höchststrafe ist. Aber an seiner neuen Wirkungsstätte angekommen, muss er feststellen, dass dieser Ort durch eine Jesus-Erscheinung an einer Felswand zu einer Pilgerstätte für Gläubige geworden ist.
Doch wo Braun weilt, ist die nächste Leiche nicht weit. Nur dass der Getötete dieses Mal wie vom Herren selbst gerichtet daliegt, mit Stigmata übersäht, die selbst den jungen Pathologen gruseln lassen. Doch schon bald kommt Braun einem ganz irdischen Verbrechen auf die Spur, das sowohl den selbsternannten Prediger Krahl, der das Wunder für seine Zwecke ausnutzen wollte, als auch den quirligen Tourismusmanager des Ortes in einem ganz neuen Licht erschein lassen. Und dass manche Andenkenverkäufer alles tun, damit sie ihre Kitsch-Devotionalien an kaufwillige Pilger verscherbeln können, ist ohnehin bekannt.
Am Ende muss Braun erkennen, dass das Verschwinden des Wunders das einzige Wunder ist, das es hier jemals gegeben hat (Quelle: Polyphon)