Franziska Schlüter arbeitet als Justiziarin für die Kölner Versicherung Aescuria. Ihr Job ist es, Invaliden und Kranken systematisch Leistungen zu verweigern. Als die Französin Marie Leblanc (Charlotte Krenz) in der Schadensabteilung der Versicherung auftaucht und Franziska und dem Hinhalte-Gebaren der Aescuria die Schuld am Tod ihres an Multipler Sklerose erkrankten Mannes gibt, kommt die Justiziarin ins Zweifeln.
Auch die Geschichte der Familie Strelau berührt Franziska. Seit einem Arbeitsunfall sitzt Robert Strelau (Simon Böer) im Rollstuhl, doch die Aescuria verweigert ihm schon seit Jahren die Auszahlung seiner Versicherung, weil ein Zusammenhang zwischen Unfall und Krankheit nicht zweifelsfrei festzustellen sei. Franziska Schlüter entscheidet sich deshalb für einen radikalen Schritt. Sie will sich als Anwältin selbständig machen, um Betroffene wie die Familie Strelau gegen die übermächtigen Versicherungskonzerne zu vertreten. Aber Franziska verfügt weder über große finanzielle Mittel noch über ausreichend Berufserfahrung, um sich in eine Kanzlei "einkaufen" zu können. Schließlich kann sie einen Raum in der heruntergekommenen Anwaltskanzlei des alkoholkranken Anwalts Sachtler (Martin Brambach) und seines türkischen Assistenten Denizhan (Serkan Kaya) anmieten, unter der Voraussetzung, dass sie diverse zwielichtige Strafgerichtsfälle des Kollegen mit übernimmt. Mutig kämpft sie gegen alle Widerstände an und bietet den Strelaus an, ihren Fall zunächst pro bono zu übernehmen.
Das aufrüttelnde Drama über das deutsche Versicherungswesen beruht auf einer wahren Geschichte.
(ARD, 25.11.2019)