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In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 brechen in Hamburg völlig unerwartet die Deiche und überschwemmen einen Großteil der Stadt. Die Menschen werden im Schlaf von den eiskalten Wassermassen überrascht. So auch Familie Brandt: Gerade noch zu Besuch bei ihren Eltern, gehen sie spätabends bei strömendem Regen nach Hause. Mitten in der Nacht werden sie vom ins Haus eindringenden Wasser geweckt. Gerda Brandt, Hausfrau und Mutter, gelingt es sich mit ihrem 14-jährigen Sohn Fred und ihrer nur wenige Monate alten Tochter Bärbel auf das Dach eines Hauses zu retten. Während sie dort gemeinsam mit anderen Nachbarn auf Hilfe warten, müssen sie hilflos mit ansehen, wie ihre Tante schreiend in den Fluten ertrinkt. Christina Langer feiert am Abend des 16. Februars ihren sechsten Geburtstag. In derselben Nacht wird auch das Haus ihrer Eltern von den Fluten überschwemmt - das Ende einer unbeschwerten Kindheit. Werftarbeiter Horst Sahm verlässt wie so oft am Abend des 16. Februars seine Frau Anita und seine beiden Kinder Kai und Monika, um zur Nachtschicht zu gehen. Er ahnt nicht, dass er seine Familie nicht mehr lebend wieder sehen wird. Auch Helden gibt es in dieser Katastrophennacht: Gerd Piechowak rettet mit Mut und Eigeninitiative mehrere Menschen, die auf Dächern ausharren. In der Not hoffen die Hamburger auf ihren jungen Polizei- und Innensenator Helmut Schmidt, dem späteren Bundeskanzler, der sich in diesen Tagen beweisen muss. Er befiehlt, die Bundeswehr bei der zivilen Rettungsaktion einzusetzen - ein in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bis dato einmaliger Vorgang!