Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft – zwischen einem einsamen, einfältigen Trinker und dem verdeckten Ermittler, der ihn des Mordes überführen soll. „Roland und der Wolf“ wurde von einer wahren Begebenheit inspiriert und erzählt mit bissigem Humor von einer skurrilen, polizeilichen Ermittlung und der menschlichen Tragödie dahinter.Der Polizist Roland (29) - aufgeräumt, clever und außerordentlich selbstbewusst - wird als verdeckter Ermittler in die bayrische Provinz geschickt, um den Verdächtigen Werner Seiler (43) des Mordes zu überführen. Der ist in seinem Heimatdorf als Asozialer und schwerer Alkoholiker bekannt und führt seit Jahren ein Leben im gesellschaftlichen Abseits. Er haust auf einem völlig heruntergekommenen Bauernhof und arbeitet in einer Recycling-Werkstatt für Elektrogeräte – einem Auffangbecken für Langzeitarbeitslose. Sein mutmaßliches Opfer war eine Kollegin aus der Werkstatt, welche vor einigen Jahren spurlos verschwand. Roland soll sich nun, als vermeintlicher Ex-Knacki getarnt, mit Werner anfreunden, sein Vertrauen gewinnen und ihn schließlich zu einem Geständnis verleiten.Also bemüht er sich zunächst einmal darum, dem schroffen Einzelgänger in der Werkstatt näher zu kommen. Das gestaltet sich allerdings alles andere als einfach – ganz so, als würde man versuchen, eine Konservendose mit einem Zahnstocher zu öffnen. Werner lässt Roland anfangs einfach nicht an sich heran. Doch der Ermittler bleibt hartnäckig und schafft es durch geschickte Manipulation Werners Misstrauen zu überwinden. Schon bald beginnen die beiden auch außerhalb der Werkstatt Zeit miteinander zu verbringen und Roland kann gemeinsame Ausflüge in den Wald, Nachmittage vor der Playstation und nächtliche Trinkgelage dazu nutzen, um Informationen zu dem vermeintlichen Mord zu sammeln. So deutet zunächst alles darauf hin, dass Werner tatsächlich für das Verschwinden des Mädchens verantwortlich ist.Doch je länger der Auftrag andauert, desto prekärer wird die Freundschaft auf beiden Seiten: Unter Werners unnahbarer Oberfläche verbirgt sich nämlich ein sensibler, emotional bedürftiger Mensch. Die Beziehung zu dem Ermittler lässt ihn unerwartet aufblühen, schafft aber auch eine gefährliche Abhängigkeit zu ihm. Roland wiederum beginnt - obwohl er die Freundschaft eigentlich nur vorspielen sollte - allmählich echte Gefühle für den Außenseiter zu entwickeln. Zudem kommen ihm, je mehr er über die Beziehung zwischen Werner und dem verschwundenen Mädchen erfährt, zunehmend Zweifel an dessen Schuld. Was, wenn er tatsächlich auf den Falschen angesetzt wurde? Kann er verantworten, was er Werner durch die vorgespielte Freundschaft antut? Roland wird so allmählich bei seiner Aufgabe aufgerieben. Schließlich muss der Ermittler eine folgenschwere Entscheidung treffen, welche das Schicksal seines Freundes besiegelt. (http://mediathek-berlinale-2014.verbund-filmstudenten.de/content/roland-und-der-wolf)