Der Regisseur Pierre wirft Julia vor, nicht ihre volle Leistung zu bringen, weil sie mit Manuel verlobt ist. Julia verweigert sich, und entzieht sich dem Ensemble und der Inszenierung. Pierre versucht, einen Keil zwischen sie und Manuel zu treiben, damit Julia sich voll auf ihren Regisseur konzentriert.
Denn Intendant Leo stoppt die Probe mit dem Verweis, dass sie lieber die Original Fassung spielen sollen, als sich mit dem zeitbezogenen Ansatz zu verzetteln. Pierre hat nur noch eine Nacht, um das Problem zu lösen. Und mit einer Sache hat Leo wirklich recht, Julia spielt scheußlich und die ganze Inszenierung wirkt wegen ihr lächerlich.
Pierre wird sich doch nicht durch die bescheidene Leistung seiner Hausdarstellerin limitieren lassen. Er löst das Problem, in dem er beginnt seine Schauspieler zu manipulieren. Pierre zerstört Julias Beziehung zu Manuel, um sie zum Leuchten zu bringen, damit sie endlich so spielt, wie sie eigentlich schon immer spielen sollte. Überwältigend! Pierre gelingt es, dass Ensemble hinter sich zu bekommen. Nur Fabian, der den Franz spielt, muss gehen und Pierre selbst schlüpft in die Rolle des Franz. Pierre demütigt Julia bis an die Schmerzgrenze. Die Probensituationen machen Pierre zum Hassobjekt. Doch Inszenierung wird immer stärker, das Gelingen seiner Arbeit gibt Pierre recht. Und wir verzeihen ihm alles!
Manuel will sich das alles nicht gefallen lassen. Es kommt zum Kampf. Denn Manuel gewinnt jetzt seinerseits das Ensemble für sich und zerstört Pierres Inszenierung. Aus einem künstlerischen Konflikt zwischen Hauptdarsteller und Regisseur wird ein Persönlicher, als sich die beiden Männer um Julia prügeln. Pierre gewinnt und erlangt die Oberhand zurück. Er probt mit Julia, hat sie jetzt genau da, wo er sie schon immer haben wollte, in seiner vollen Gewalt. Doch Julia ist erschöpft, und verletzt sich schwer bei der Probe. Alle sind entsetzt, Pierre ist ein Monster, so wie er Julia behandelt hat.
Pierre zeigt Reue und Demut vor dem ganzen Ensemble. Bekommt sie auf diese Weise dazu, das Stück zu ende zu spielen. Erreicht das Idealbild, dass er im Kopf hat, die wenigen Gäste sind verzaubert von der Wahrhaftigkeit der Inszenierung. Julia ist groß, sie spielt unglaublich. Endlich! Pierre sinkt erleichtert in seinen Regiestuhl. Genau so lange bis Manuel wegen Erschöpfung sein Spiel unterbricht und Pierre wieder mit eiserner Hand den Schauspieler weiter treiben muss!