Der Ausgangspunkt der schwarzen Komödie ist die Beerdigung von Barbara, der Großmutter der rebellischen Johanna, um die sich die Geschichte dreht.
Mit ihrem Freund Max im Schlepptau hofft sie auf das großzügige Erbe ihrer Oma, da sie in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Und als Waise stehen ihre Chancen als einziges Familienmitglied sehr gut, obwohl Barbara und Johanna trotz langjährigem Zusammenlebens kein gutes Verhältnis zueinander pflegen, weil die alte Dame als verschroben und unnahbar galt.
Doch ganz so einfach läuft es für Johanna nicht. Sowohl auf der Beerdigung, als auch beim anschließenden Notar-Termin taucht ein verwahrloster alter Mann auf, der wie ein Obdachloser wirkt, und ihre Pläne zunichte zu machen droht.
Denn beim Verlesen des Testaments eröffnet der Notar den hinterhältigen Wunsch der Großmutter:
Um an das Erbe zu kommen, muss eine Schnipseljagd (auch: Schnitzeljagd) bestritten werden – eine Spezialität der mit Zwängen behafteten und kontrollsüchtigen alten Frau.
Der Film, der sich mit den Themen Vergeben und Verzeihen befasst, begleitet Johanna auf einer höchst skurrilen Schnitzeljagd die ihr immer tiefere Einblicke in die Vergangenheit ihrer Großmutter gewährt.
An ihrem Ende ist nicht das Erbe, sondern die Erkenntnis der Hauptgewinn – Barbara hatte viel mehr Herz, als Johanna es jemals gedacht hätte. Sie war eine Frau mit großen Leidenschaften und einzig das Leben hat sie hart und unnahbar gemacht. Johanna findet endlich Zugang zu ihrer Großmutter und schließt posthum Frieden mit ihr.