Es ist bitter kalt in diesen ersten Märztagen in Berlin, als eine reizende alte Dame ausgerechnet vor dem Landgericht Berlin auf einen Obdachlosen schießt. Der Mann kann unverletzt fliehen. Anwalt Vernau bietet der Frau zum Erstaunen der Polizisten noch vor Ort seine Hilfe an. Margarethe Altenburg kommt aus Görlitz und war mit ihrer Kirchengruppe in Berlin zu Besuch. Vernau reist auf ihre Bitte in ihre Heimatstadt, um persönliche Sachen aus ihrer Wohnung zu holen. Als er zurück nach Berlin kommt, ist Margarethe in dem Krankenhaus verstorben, in das sie nach der Tat mit einem Schwächeanfall eingeliefert wurde.
Vernau lässt die Geschichte nicht los: Diese alte Dame kann den Mord an dem Obdachlosen Hans-Jörg Hellmer nicht allein geplant haben. Wer hat ihr die Waffe besorgt? Und was war das Motiv?
Die attraktive Staatsanwältin Salome Noack stellt das Verfahren ein, verspricht aber, weiter zu ermitteln, wenn Vernau den Obdachlosen findet. Und Hellmer taucht nach ein paar Tagen sogar von allein wieder auf. Er fühlt sich verfolgt von einem Mann, den er den „Grauen“ nennt. Vernau bringt ihn bei seiner Mutter in Sicherheit, bevor er die Kripo informiert. Mit Hilfe von Marie-Luise und dem Gerichtsreporter Alttay findet Vernau Hinweise zu Hellmers Vorleben: Der Mann war früher LKW-Fahrer und verschuldete in dieser Zeit einen schweren Unfall, bei dem ein Kind starb. Auch er stirbt überraschend, nachdem er sich aus seinem Versteck gewagt hat.
Erst nach Vernaus massivem Druck wird eine Obduktion angeordnet. Die ergibt tatsächlich, dass der Mann ermordet wurde. Für Vernau ist klar: Das alles ist kein Zufall, sondern der Anfang einer Mordserie. Doch niemand schenkt seiner Theorie Glauben und so ermittelt er auf eigene Faust. Die verdächtige Spur reicht weit zurück in die Zeit kurz nach der Wende und führt nach Görlitz. (Pressemappe ZDF)