Johannes Schmülling

- DoP Johannes Schmülling realisiert VR-Experience mit Canon Dual Fisheye -
Text: Uwe Agnes Fotos: Pia Henkel
Für die VR-Experience „Silent Disco" von Regisseur Fabio Thieme kombinierte DoP Johannes Schmülling in einem innovativen Ansatz stereoskopische mit monoskopischer Virtual Reality. Dabei verwendete er für die Haupt-Blickrichtung eine Canon R5C mit dem Dual-Fisheye-Objektiv Canon RF 5.2 mm F2.8 L.
Zur Hölle fährt man mit dem Aufzug – und dabei geht es munter zu. Nachdem zunächst Menschen und Aufzug all- täglich wirken, beginnt bald das Licht im Aufzug leicht zu flackern. Beim nächsten Stopp steigt eine divers gekleidete und bestens gelaunte Partygesellschaft zu und tanzt zu Technoklängen. Doch spätestens als das Aufzuglicht bunt zu blitzen beginnt, maskierte Albtraumgestalten hinzukommen, die auf leicht verstörende Weise mit den übrigen Fahrgästen interagieren und der Aufzug immer schneller in die Tiefe saust, wird klar: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Zum Glück ist das Verderben, bei dem man in apokalyptischer Stimmung auf dem Weg in die Unterwelt tanzt, nur virtuell. Denn wir stehen in „Silent Disco", einer VR-Experience, die an drei verschiedenen Orten spielt. Neben dem Fahrstuhl zur Hölle gibt es noch einen surrealen Stripclub sowie einen volkstümlichen Totentanz mit selbstspielendem Klavier. Alle drei Elemente der Experience dauern je fünf- zehn Minuten.
Die exklusive Vorpremiere im „bat Theater Berlin" war für DoP Johannes Schmülling, bei diesem Projekt verantwortlich für die Bildgestaltung, vielversprechend: „Es war auch für uns ein besonderer Anblick, so viele Menschen gleich zeitig auf einer abgedunkelten Bühne unter einer Discokugel mit VR-Brillen tanzen zu sehen", sagt er. „Die Idee dahinter ist, dass es einerseits eine filmische Erfahrung ist, die im Außen selbst zu einer Performance wird. Man erlebt das Spannungsfeld zwischen kollektiver Vereinzelung und […]
Mehr in Film & TV Kamera 9/2023.
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Als „Sprung ins kalte Wasser" beschreibt DoP Johannes Schmülling seine Arbeit mit der Sony VENICE beim Studentenfilm „Die Mathematik der Dinge". Er nutzte intensiv die neuen Codecs und seine anfängliche Skepsis vor den „Sony-Farben" verflüchtigte sich rasch. –Von Uwe Agnes
Hochsommer in Köln. Bleierne Hitze. Eine junge Frau schiebt eine Kingsize-Matratze durch die Stadt, die Straße entlang, eine U-Bahn-Treppe hinauf, über eine staubige Kreuzung, bis sie schließlich erschöpft auf einer verdorrten Wiese ausruht.
Lena ist schwanger und richtet sich in Ihrem neuen Leben ein, indem sie auf Kleinanzeigen reagiert und sich die Dinge schenken lässt, die sie bald brauchen wird. Dabei begegnet sie Menschen in der Großstadt, die zwar alle ihr eigenes Schicksal haben, aber sämtlich an ihrer Einsamkeit leiden. Anlass für Lena, dargestellt von Shari Crosson, ihre Situation zu reflektieren und das Beste für sich daraus zu machen.
Der Film „Die Mathematik der Dinge" entstand im vergangenen Sommer an der ifs internationale filmschule Köln als Studienprojekt nach einem Drehbuch von Zoe Hagen, die auch kurzfristig die Regie übernahm. Kameramann Johannes Schmülling, nach einer Ausbildung zum Mediengestalter seit 2017 Kamera-Student an der ifs, erinnert sich: „Ich bin als DoP für das Projekt erst spät angefragt worden. Dazu kam, dass ich auch die Produktion des Films zu großen Teilen übernommen habe." […]
Mehr in Film & TV Kamera 4/2019 und im Reiter »Dokumente« [s.o.].
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